78er Bungalow
1978 zogen die Eltern unserer Bauherrin mit ihrer kleinen Tochter an den Stadtrand in einen neu gebauten Ketten-Bungalow. 40 Jahre später: Die Bäume waren groß gewachsen, aber das Haus hatte erstaunlicherweise immer noch Ortsrandlage mit Blick auf die Pferdeweiden. Die Bauherrin und Ihr Mann entschlossen sich, nicht neu zu bauen, sondern zurückzukehren um das Haus zu sanieren und als modernes, stilvolles Mehrgenerationenhaus zu erweitern.
Durch den tiefen Grundriss kam früher nicht viel Licht in die Mitte des Gebäudes und durch die Erweiterung im Garten wurde das Haus sogar noch tiefer. Der Trick war, die Gartenfassade komplett zu öffnen und 2/3 des Daches 60 Zentimeter anzuheben. Die gewonnene Raumhöhe ermöglichte Glasoberlichter rund um die Gemeinschaftsküche, die nun wie eine eingestellte Box wirkt, über die das Tageslicht auch in die dahinter liegenden Räume dringen kann.
Über der gläsernen Gartenfassade erinnert die kräftige, exakte Dachkante an das Haus, wie es früher war. Dahinter verbergen sich Sonnen- und Insektenschutz sowie der Dachaufbau mit zeitgemäßer Dämmung. Auf der Eingangsseite fügt sich die neue Fassade ins Straßenbild ein, obwohl neue große Öffnungen dazu kamen und der Klinker verschwunden ist.
copyright Bilder 2, 3 und 7: Thomas Drexel
Fertigstellung 2020
Grundstücksgröße 1057 m²
Wohnfläche 189 m²
Nutzfläche 62 m²
Rauminhalt 847 m³
Energiebedarf 103 kWh/m² a